Samstag, 14. April 2012

Grenzenloser Widerspruch


Es ist der Menschen erstes Medium, welches wirklich global und grenzenlos ist. Nicht nur der Welt größte Bibliothek, sondern auch der erste weltumspannende Marktplatz. Die Erde ist zu einem Dorf geschrumpft. Menschen, die tausende Kilometer voneinander entfernt sind und sich noch niemals physisch begegnet sind, können einander kommunizieren und sich auch über die Überwindung aller noch bestehenden nationalen Grenzen und damit verbundenen Personenverkehrsbeschränkungen verständigen.

Man könnte fast glauben, eine globale Zivilgesellschaft sei im Entstehen begriffen. In Wahrheit sind es aber nur wenige, die die Zeichen der Zeit wirklich erkannt haben. Auch jene, die gerne das Rad der Zeit zurückdrehen würden, was bekanntlich niemals in der Menschheitsgeschichte gelungen ist, nützen das neue Medium.

Sie verwenden das globale Netz um ihr Unbehagen über die Globalisierung zum Ausdruck zu bringen.

Sie nutzen europäische Netzwerke um den europäischen Integrationsprozess zu bekämpfen.

Sie nutzen die Grenzenlosigkeit des Mediums um nach der Errichtung neuer Grenzen zu verlangen.

Sie bestellen Waren, die in Ihrer Wohnumgebung nicht erhältlich sind und verlangen andererseits die Errichtung von Zollmauern und protektionistischer Wirtschaftspoltik.

Und das schlimmste ist wohl, daß sie oft gar nicht bemerken, in welchen Widerspruch sie sich da verstricken.


Conclusio:

Das Internet macht die Klugen klüger und die Dummen dümmer
.








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